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Sand im Bauch: Schleichender Pferde-Tod durch Trockenheit
Gesundheits-Check:
Gefährdet sind die Pferde nach Ansicht von Tierärzten vor allem, wenn sie in Gebieten am Geest-Rand weiden, da hier die Böden generell besonders leicht und sandig sind. Der Geestrand zieht sich links und rechts durch fast ganz Schleswig-Holstein.
NMS/sh:z - Frank Höfer
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Zitat:
Die zurückliegende Trockenperiode hat gefährliche Spätfolgen: Viele Pferde "versanden" innerlich, weil auf den Weiden zu wenig Gras wuchs. Tiermediziner sprechen bereits von einer "tickenden Zeitbombe".
Es beginnt harmlos: mit Durchfall. Dann zieht das Pferd immer wieder die Lippe hoch, es schwitzt mehr als sonst und kratzt unruhig mit der Hufe. Immer wieder verdreht das Tier den Kopf, um auf den Bauch zu schauen. So entwickelt sich eine Lebensbedrohliche Erkrankung, von der bald zahlreiche Pferde in Schlesdwig-Holstein betroffen sein könnten. Von einer Sandkolik sprechen Veterinäre, wenn die Tiere zu viel Sand schlucken - weil die Koppeln und Ausläufe staubtrocken oder nur noch büschelweise mit Gras bewachsen sind. Beim Rupfen der verbliebenen Halme nehmen Pferde zu viel Erde auf und verstopfen sich peu à peu den Magen-Darm-Trakt.
"Das kann sich über Monate hinziehen, bevor der Besitzer etwas merkt.", sagt Ralf Eichmeier aus Langballig im Kreis Schleswig-Flensburg. Der 43-jährige Tierarzt spricht von einer "tickenden Zeitbombe" auf den Weiden im Norden. Zwar mußte der Mediziner in diesem Jahr erst zwei Pferde wegen einer Sandkolik einschläfern. "Wegen der extremen Witterung und des milden Winters rechne ich aber mit weiteren Todefällen in den kommenden Wochen."
Der für diese Woche erwartete Regen wird daran wenig ändern. Viele Pferdebesitzer haben ihre Tiere wegen nahezu frostfreien Wetters im Winter auf der Weide gelassen. Eichmeier: "Dort wuchs aber kaum Gras. Die Pferde haben aus Langeweile Sand gefressen." Im März mußte der Tierarzt ein Pony einschläfern. Es hatte 25 Kilogramm Sand im Darm.
In der Tierklinik Wahlstedt (Kreis Segeberg) sind solche Fälle bekannt. "Manchmal holen wir maurerkübelweise Sand aus dem Darm des Pferdes", sagt Klinikleiter Clemens Kampmann (40). Die trockenen Böden seien generell ein Problem. Sein Tipp an Pferdebesitzer: "Wenn die Weiden zu karg sind, ist es wichtig, dass die Pferde mit gutem Heu gefüttert werden."
Befindet sich bereits Sand im Bauch des Tieres, könne es helfen, Flohsamen zuzufüttern. Das Naturprodukt bindet den Sand und wird mit den Exkrementen ausgeschieden.
Jürgen Fischer (53), Arzt an der Pferdeklinik in Seestermühle (Kreis Pinneberg) berichtet von "fünf bis zehn Prozent" mehr Fälle von Sandkolik als im vergangenen Jahr. Eine weitere Zunahme hält der Tierarzt für wahrscheinlich, "zumal die Erde an der Oberfläche derzeit sehr locker ist". Im Bauch des Tieres wirke die erdige Substanz wie Sandpapier. 20 Prozent der Pferde würden eine Operation nicht überleben. "Entweder der Darm platzt oder er funktioniert nicht mehr richtig."
Der Test für den Verdachtsfall:
Wer den Verdacht hat, dass sein Pferd zu viel Sand frißt oder gefressen hat, kann einen einfachen Test machen: Pferdeäpfel in ein durchsichtiges Gefäß legen, Wasser oben drauf und über Nacht stehen lassen. Wenn sich am nächsten Morgen Sand unten abgelagert hat, auch wenn es nur geringe Mengen sind, ist das ein Alarmsignal - denn im Darm dürfte noch mehr davon sein. Dann sollte in jedem Fall ein Tierarzt aufgesucht werden. Fachkliniken können die Sandmassen per Ultraschall aufspüren.
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Herr Kampmann ist also einer der prominenten Tierärzte aus diesem Zeitungsartikel, die Jolie operierten.
Sie hat die OP mit Komplikationen überstanden,
also war sie urtyplich nicht ganz so krüpplig.
Shetties lecken bei Mangelerscheinungen urtyplich Erde.
Und diese Maulkörbe sind wie Sandbagger im Paddock/karge Wiese!
-Die Nachsorge-
Es gibt noch 500 Wildpferde in Deutschland.
(terra x - Flug über Deutschland - Wildpferde, zdf)
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